Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V.

Zurückliegende Veranstaltungen und Meldungen



Bundesverdienstkreuz für Regina Steinitz

Bei seinem Staatsbesuch in Israel zeichnete Bundespräsident Steinmeier am 30. Juni 2021 auch vier Israelis mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Darunter befindet sich auch Regina Steinitz, die gemeinsam mit ihrem Mann Zwi wiederholt unser Gast war. In seiner Rede würdigte Steinmeier in bewegenden Worten das Leben und die Erinnerungsarbeit von Regina und Zwi Steinitz.

Aus der Rede des Bundespräsidenten:

"Als Shimon Peres und ich vor über sechs Jahren mit Studenten der Hebräischen Universität zusammentrafen, fragte ihn eine junge Frau: 'Verehrter Shimon Peres, was wird uns die Zukunft bringen?'

Er antwortete ihr in Form einer Geschichte, die sich mir tief eingeprägt hat.

'Die Zukunft', sagte Peres, 'ist wie ein Kampf zweier Wölfe. Der eine ist das Böse, ist Gewalt, Furcht und Unterdrückung. Der andere ist das Gute, ist Frieden, Hoffnung und Gerechtigkeit.'

Und die junge Studentin fragte zurück: 'Und ? wer gewinnt?'

Shimon Peres lächelte und sagte: 'Der, den Du fütterst.'

Liebe Regina Steinitz, auch Sie waren damals, im Jahr 2015, dabei, als Shimon Peres und ich mit all den klugen jungen Studentinnen und Studenten sprachen. Auch Ihr lieber Mann war dabei, mein guter Freund Zwi, der - dessen bin ich gewiss - uns heute von dort droben zusieht, mit einem Lächeln auf den Lippen.

Und ich weiß, wie wichtig Ihnen der Kampf um unsere Zukunft ist, den Shimon Peres meinte - dieser Kampf, in dem das Gute mit dem Bösen ringt -, denn Sie haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den guten Wolf zu füttern. Die Geschichte ihres Lebens ist Ihr Geschenk an uns alle.

Liebe Regina Steinitz, als Kind mussten Sie unbeschreibliche Schrecken durchleben und doch haben Sie uns davon erzählt.

Als Überlebende der Shoah haben Sie vor zwanzig Jahren die Entscheidung getroffen, davon zu erzählen, und Sie erzählen bis heute immer wieder davon. Sie erzählen davon, was geschehen ist, damit es nicht noch einmal geschieht.

In Ihrer zehnten Lebensdekade erzählen Sie es allen, die bereit sind zuzuhören, und mit besonderer Überzeugung vielen Schülerinnen und Schülern - gerade aus Deutschland.

In meinem Leben war mir kaum etwas eine so große Ehre wie Ihre Bekanntschaft und Ihre Freundschaft. Ich danke Gott, dass es Ihre Stimme gibt - und wir alle danken Ihnen, dass Sie Ihre Stimme erheben."

Die vollständige Rede können Sie unter https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2021/06/210630-Reise-Israel-OV.html nachlesen.

Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt

Nachdem Corona uns letztes Jahr ausgebremst hat, konnten wir uns dieses Jahr endlich wieder aufs Rad schwingen. Diesmal wartete am Ziel sogar noch eine kleine Überraschung auf uns.

Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt

 

Nachdem die Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie leider ausfallen musste, wollen wir dieses Jahr wieder zur Erinnerung an die geglückte Flucht von Rudi Wunderlich auf seiner Fluchtroute quer durch Berlin radeln.

Start: 10 Uhr, Unter den Eichen 126-135, 12205 Berlin

Ziel: Gegen 12 Uhr, Schliemannstr. 9, 10437 Berlin



Videos von der Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2021

Trotz der aktuellen Pandemie-Situation, die zu Abstand und Masken zwang, fand die Gedenkveranstaltung am 8. Mai an der "Säule der Gefangenen" statt. Der musikalische Rahmen konnte dieses Jahr nicht wie üblich von Schüler*innen gestaltet werden, die Beteiliegung und Anteilnahme von langjährigen Unterstützern, Vertretern der Botschaften, des politischen und öffentlichen Lebens war groß.

Das erste Video fasst die Highlights zusammen, die folgenden Videos präsentieren eje einen vollständigen Redebeitrag.








Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2021

Trotz der Corona-Pandemie wird die Gedenkveranstaltung am 8. Mai dieses Jahr mit etwas gestrafftem Programmablauf stattfinden.

Als Redner*innen erwarten wir dieses Jahr Frau Cornelia Seibeld (Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses) und Herr Dr. Rudolf Welskopf, dessen Mutter seinem Vater bei der Flucht aus dem Außenlager Lichterfelde half; ebenso Nachkommen der Häftlinge Franz Primus und Rudi Wunderlich, denen ebenfalls die Flucht gelang.

An der "Säule der Gefangenen"
Wismarer Straße 26 - 36
12207 Berlin
(am Teltowkanal)

Beginn der Veranstaltung: 12.30
Ende: gegen 13.30

Es gilt während der gesamten Veranstaltung Maskenpflicht und ein Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Teilnehmern.

Auf Grund der Pandemie-Situation kann eine Begegnung am Anschluss an die Veranstaltung dieses Jahr leider nicht stattfinden.



Virtuelle Mitgliederversammlung

Am 25.2. fand die Mitgliederversammlung virtuell statt. Erfreulich daran war, das so auch Mitglieder teilnehmen konnten, die nicht (mehr) in Berlin wohnen.


Boris Anatolijewitsch Popov an Covid-19 verstorben

Erst jetzt erreichte uns die Nachricht von seinem Tode. Sein Sohn informierte uns, dass sein Vater Boris Popov am 23. Juni dieses Jahres im Alter von 98 Jahren in Minsk verstorben ist.

Boris Popov geriet bei der Verteidigung seiner Heimat im Juni 1941 in deutsche Kriegsgefangenschaft. Diese hat er glücklicherweise überlebt. Wir lernten Boris Popov durch den Berliner Verein "KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V." kennen und da wir über den Lichterfelder Tellerrand in Bezug auf die Opfergruppe KZ-Häftlinge hinausschauen wollten, haben wir ihn viele Jahre mit seiner Frau Zoya zu der Gedenkfeier am 8. Mai begrüßen können. Sein Wissen über den Krieg und das daraus resultierende Leid hat er interessierten Schülern bei seinen Besuchen in Berliner Schulen unermüdlich weitergegeben.

Lieber Boris, wir danken Dir für Dein Engagement.
Ruhe in Frieden.

P.S.
Wer sich über den Lebens- und Leidensweg von Boris Popov ein Bild machen möchte, dem sei folgender Link empfohlen: https://unrecht-erinnern.info/biografien/boris-popov


Abschied von einem Freund - Zum Tode von Veroslaw Dušek

Unsere Zeitzeugen waren alle schon hoch betagt, als wie sie kennen lernten. Es ist der Lauf der Natur, dass sie inzwischen mehrheitlich verstorben sind. Und trotzdem sind wir unendlich traurig. Die Menschen, die in Deutschland Opfer eines unmenschlichen Regimes wurden, haben uns gezeigt, was Großherzigkeit und Vergebung bedeuten. über viele Jahre haben sie uns unterstützt und sind unsere Freunde geworden. Deswegen schmerzt es, einem Freund Lebewohl sagen zu müssen.

Wir lernten Veroslav Dušek durch Vermittlung des tschechischen Botschafters kennen. Dessen Engagement hatte auch persönliche Wurzeln, auch dessen Familie hat Menschen im KZ Mauthausen verloren. Veroslav Dušek war als Häftling in Lichterfelde gelandet, weil er als junger Tscheche etwas gegen Hitler unternehmen wollte und in den Widerstand ging. Er wurde entdeckt und verhaftet und wanderte durch verschiedene KZs, bis er nach Lichterfelde kam.

Veroslaw Dušek erzählt über seinen Einsatz in Eiswerder.

Während seiner Gefangenschaft in Lichterfelde war er auch dem Arbeitskommando "Eiswerder" in Spandau zugeteilt worden. Die Spandauer Geschichtswerkstatt zeigte großes Interesse an einer Begegnung von Veroslav mit dortigen Jugendlichen und so war Veroslaw in all den Jahren, in denen er uns die Ehre seines Besuches erwiesen hat, auch dort ein gern gesehener Gast. Er wußte viel zu erzählen und ich glaube und hoffe, dass vieles davon bei den Jugendlichen "hängen" bleiben wird. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich allerdings immer mehr. Schließlich war er nicht mehr reisefähig und konnte nicht mehr nach Berlin kommen. Bei der Beerdigung unseres Freundes Frantisek Gil im vergangenen Jahr habe ich ihn noch einmal wiedersehen können. Wir beide waren glücklich, uns zu sehen. Nun ist auch er von uns gegangen. In unserer IKZ-Familie der Toleranz und der gegenseitigen Achtung wird er fehlen.

Klaus Leutner, ehemaliger Vorsitzender der "Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V."

Buchpräsentation

Wir freuen uns, zur Pr�sentation des Buches von Klaus Leutner "Das KZ-Au�enlager in Berlin-Lichterfelde" einzuladen.

Der Historiker Thomas Irmer wird den Autor und das Buch vorstellen.

Freitag 11. September 2020
15:00 - 17:00
B�rgersaal des Rathauses Zehlendorf
Kirchstra�e 1/3
14163 Berlin

Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um Anmeldung unter vorsitzender@ikz-lichterfelde.de.

Traurige Nachricht: Veroslav Dušek ist verstorben

Uns erreichte heute die Nachricht, dass Versolav Dušek verstorben ist. Er war H�ftling in Lichterfelde und wiederholt unser Gast am 8. Mai. Jetzt ist er am 29. Juli 2020 im Alter von 98 Jahren zu Hause in Lubojaty (Tschechien) verstorben.

Ein Nachruf wird hier in den n�chsten Tagen erscheinen.

Ungew�hnliches Gedenken

Am 8. Mai legten Mitglieder des Vorstandes der IKZ im Namen der Opferl�nder Kr�nze an der "S�ule cder Gefangenen" nieder. Etwa 50 Menschen hatten sich trotz der Absage der Veranstaltung spontan versammelt. Auch Bezirksb�rgermeisterin Richter-Kotowski, BVV-Vorsteher R�gner-Franke und Vertreter der in der BVV vertretenen Parteien legten in einer stillen Zeremonie Kr�nze nieder.

Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt erst wieder 2021

Da f�r �ffentliche Veranstaltungen vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie zur Zeit keine Planungssicherheit besteht, wird die Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde ihre j�hrliche Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt erst wieder im Jahre 2021 durchf�hren. Die Gedenkfahrt erinnert an die gel�ckte Flucht von Rudi Wunderlich, der mit einem Fahrrad vom Wirtschaftverwaltungshauptamt in Lichterfelde zur Schliemannstra�e in Prenzlauer Berg und damit zugleich in die Freiheit radelte.

Keine �ffentliche Gedenkfeier und kein "Nachmittag der Begegnung" am 8. Mai 2020

Auf Grund der aktuellen Situation, in der zum Schutz vor CORVID-19 Zusammenk�nfte nicht angezeigt sind, wird die IKZ am 8. Mai in diesem Jahr keine Gedenkfeier veranstalten. Zum ehrenden Gedenken werden zwei Vertreter*inne des Vereins Kr�nze an der S�ule niederlegen und dies dokumentieren. Personen und Institutionen, die zu dem Anlass einen Kranz oder ein Gebinde schicken m�chten, setzen sich bitte mit Thomas Schleissing-Niggeman (vorsitzender@ikz-lichterfelde.de) in Verbindung.


Ehrung f�r Boris Popow

Boris Popow, der als Zeitzeuge durch Vermittlung der IKZ in Schulen von seinen Erfahrungen aus der Kriegsgefangenschaft berichtete, ist f�r seine T�tigkeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Wir freuen uns dar�ber, dass sein unerm�dlicher Einsatz f�r Verst�ndigung, Frieden und Gerechtigkeit auf diese Weise gew�rdigt wurde.




Schwer ist mir ums Herz - František Gil (1925 - 2019)

Noch vor drei Monaten hatten meine Frau und ich ein Wiedersehen mit unserem Freund František Gil an seinem Wohnort in Dolny Lutynie in Tschechien. Nun erreicht uns die Nachricht seines Todes. Ein treuer Wegbegleiter der Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde ist von uns gegangen.

František wollte mit jungen Jahren studieren. Das M�nchener Abkommen im Jahre 1938 zerst�rte die junge tschechoslowakische Republik und damit auch die Hoffnungen vieler junger Menschen der Tschechoslowakei ihr Leben nach ihren W�nschen zu gestalten. Nach der Errichtung des Protektorats B�hmen und M�hren und dem anschlie�enden Kriegsbeginn fand sich František als Zwangsarbeiter im "Gro�deutschen Reich" wieder. Im Zuge des Attentats auf Heydrich wurde seine gesamte Familie, ausgel�st durch den Verrat eines Dorfgeistlichen, verhaftet. Vier Familienmitglieder wurden in den Konzentrationslagern der Deutschen von eben jenen ermordet, darunter seine Mutter. Er selbst kam zun�chst in das M�nnerlager des KZ Ravensbr�ck, um bald nach Sachsenhausen und von dort in das Au�enlager Lichterfelde gebracht zu werden. �ber 30 Personen seiner Familie waren KZ-Gefangene. Die ganze Trag�die seiner Familie erfuhr er aber erst nach seiner R�ckkehr in die Heimat.

Kennengelernt haben wir František Gil durch eine Initiative des tschechischen Botschafters, der uns seine Adresse �bermittelte. Seine Erfahrungen, was ein Aufenthalt in einem KZ bedeutet, hatte er fortan Steglitzer Sch�lern vermittelt. Da schwang kein Hass, keine Sehnsucht nach Rache und Vergeltung mit. Mancher Sch�ler ist sicherlich nachdenklich aus dieser Geschichtsstunde mit František herausgegangen. Zunehmendes Alter und Krankheiten machten es ihm unm�glich, weiter zu uns zu kommen. Daf�r aber hatten wir w�hrend unserer Gedenkstunden an der "S�ule der Gefangenen" seine ber�hrenden Gru�worte verlesen, die er uns �ber viele Jahre �bermittelte. Seine Gedanken waren oft bei uns, seinen Berliner Freunden von der Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde.

  Auch Veroslav Dušek, ebenfalls ehemaliger H�ftling in Lichterfelde, nahm im Rollstuhl an der Beerdigung seines Freundes František teil.

Wir nehmen Abschied von einem guten Freund. Eine schmerzhafte L�cke bleibt.

Klaus Leutner
F�r die Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde e.V.

Wladislaw Nowaczyk

Vor kurzem erreichte uns die Nachricht vom Ableben unseres Freundes Wladislaw Nowaczyk aus Poznan.

Wladislaw war kein H�ftling im KZ-Au�enlager Lichterfelde, sondern polnischer Zwangsarbeiter in den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin-Reinickendorf.

Ich habe ihn kennengelernt, als ich ihn und andere am Ostbahnhof abholte. Seinen Koffer wollte er, der 89j�hrige, mir nicht geben. Allein mit der Bemerkung, er w�rde dann meinen Koffer beim Besuch in Poznan tragen, �berlie� er ihn mir schlie�lich.

Zu einem Besuch in Poznan kam es leider nicht.

Ich habe ihn wiederholt bei seinen Besuchen in Schulklassen begleitet; was die Sch�ler nicht zu fragen wagten, habe ich ihm schlie�lich entlockt: "Wie war das mit der gestohlenen Jugend. Du warst 17, als sie dich holten. Was hast du als Jugendlicher gemacht?" - "Ich bin gerne geschwommen und sprang von der Eisenbahnbr�cke in den Fluss." Mehr konnte ich ihm nicht entlocken.

Wladislaw war ein gern gesehener Gast bei uns zu den Feierlichkeiten um den "Tag der Befreiung" am jeweiligen 8. Mai. Schon seit einiger Zeit war er, auch auf Grund seines hohen Alters, nicht reisef�hig und konnte uns nicht mehr besuchen. Im hohen Alter von 95 Jahren ist er nun verstorben.

Wir trauern um ihn.

Thomas Schleissing-Niggemann
F�r die Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde e.V.

Wir trauern um Zwi Steinitz

Ein guter Freund ist gegangen -
Im Gedenken an Zwi Steinitz

Am 24. August 2019, also gestern, erreichte mich die traurige Nachricht von unserer Regina aus Tel Aviv, dass ihr Mann - unserer Freund Zwi, nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Jahrelang hatten wir das gro�e Gl�ck und die Ehre ihn, aber auch seine Frau Regina, in unserem Kreis begr��en zu k�nnen. Immer wieder hat er bei uns in Berlin, um den 8. Mai herum, den Sch�lerInnen von seinen Erlebnissen in Konzentrationslagern - und das waren nicht wenige: Krakow-Plaszow, Auschwitz, Buchenwald, Sachsenhausen - berichtet. Es ging ihm in seinen Gespr�chen mit den Menschen, besonders der Jugend, nicht um eine Schuldzuweisung, sondern um die Sensibilisierung, eine Wiederholung solch eines barbarischen Systems nicht zuzulassen. Nun ist ein eindrucksvoller Mahner nicht mehr unter uns. Wer ihn noch einmal wiedersehen m�chte, der schaue sich den Film "Die blonde Provinz - Polen und der Rassenwahn" auf Youtube an.

Mir pers�nlich war er ein wichtiger Gespr�chspartner in den vielen Jahren, die wir uns kannten. Waren meine Frau und ich in Israel, so war der Besuch dort ein Besuch bei guten Freunden. Er wird uns allen in guter Erinnerung bleiben.

Unser Mitgef�hl gilt seiner Familie, insbesondere unserer Regina Steinitz.

Klaus Leutner, ehem. Vorsitzender der Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde

Historische Geb�ude des KZ-Sachsenburg erhalten!

W�hrend sich die Initiative KZ-Au�enlager sehr dar�ber freuet, dass der erhalt historischer Baracken des Stalag III D nun gesichert ist, wird an anderen Orten um die Bewahrung solcher Erinnerungsorte gerungen. Deshalb hat sich die Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde e.V. dem unten stehenden Offenen Brief f�r eine aktive und partizipative Erinnerungskultur angeschlossen.

Offener Brief f�r eine aktive und partizipative Erinnerungskultur

"Weil der Mensch Zweck und kein Mittel ist,
wird er sich immer wieder entscheiden m�ssen. [...]
Unaufhaltsam ergeht die Frage an den Menschen:
Wer bist du, wo stehst du, was ist dein Programm?

Dick de Zeeuw, �berlebender nationalsozialistischer Konzentrationslager

Wir sind ehrenamtliche Arbeitsgemeinschaften, Initiativen und Vereine aus ganz Deutschland, die sich f�r die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen und deren Opfer einsetzen. Unser Engagement findet unter anderem an den historischen Orten statt, an denen vor mehr als 70 Jahren Menschen verfolgt, entrechtet und ermordet worden sind. Mit unserer Arbeit gestalten wir die Erinnerungskultur aktiv mit. Diese wird nicht nur von den gro�en Gedenkst�tten gepr�gt, die oftmals selbst aus dem Engagement einzelner Gruppen entstanden sind und nicht selten erk�mpft werden mussten. Auch unsere Vereine und Initiativen organisieren Gedenkveranstaltungen, leisten Vermittlungsarbeit, erhalten historische Orte und setzen sich f�r Demokratie und Menschenrechte ein.

Die Erinnerungskultur entstand und entsteht aus der Gesellschaft heraus: Alle k�nnen unsere Arbeit und Inhalte kennenlernen, k�nnen aktiv mitwirken und unterst�tzen, k�nnen hinterfragen und diskutieren.

Mit gro�er Sorge beobachten wir jedoch, dass von politischer und gesellschaftlicher Seite die Erinnerungskultur in Frage gestellt wird. NS-Verbrechen werden kleingeredet und relativiert. Gleichzeitig nehmen Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten zu. Unsere offene und plurale Gesellschaft wird durch Hetze, Rassismus und Antisemitismus in der �ffentlichkeit, im Internet und in den Parlamenten bedroht.

Wir sprechen uns gegen jedwede Versuche der Relativierung und Verharmlosung von NS-Verbrechen und jede Form von Diskriminierung aus.

Auch in Zukunft wollen und werden wir unsere Arbeit fortsetzen und uns f�r ein angemessenes Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, sowie f�r die kritische Vermittlung des Geschehenen, seiner Ursachen und Kontinuit�ten, einsetzen. Wir werden uns gegen jede Bestrebung stellen, welche die �ber viele Jahre erarbeitete und oft erk�mpfte Gedenkkultur angreift oder versucht, hier eine "Wende" einzuleiten. Vielmehr wollen wir sie weiterentwickeln und die vielf�ltigen Aspekte der Geschichte sichtbar machen.

So stehen wir aktuell zusammen an der Seite der Geschichtswerkstatt Sachsenburg e.V., welche gegen den Abriss von Originalgeb�uden des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenburg und f�r die Einrichtung einer angemessenen Gedenkst�tte k�mpft.

Erstunterzeichner*innen

AG Geschichte D�beln
https://treibhaus-doebeln.de/ag-geschichte/ ag-geschichte@treibhaus-doebeIn.de

AK Ein Mahnmal f�r das Frauen-KZ in Limmer
https://www.kz-limmer.de/ arbeitskreis@kz-limmer.de

August Gottschalk Haus https://www.august-gottschalk-haus.de/ hinrichs.reitzburg@gmail.com

Bildungsverein Parcours e.V. https://parcours-bildung.org/ info@parcours-bildung.org

F�rderverein Gedenkst�tte Laura e.V. https://www.kz-laura.de info@kz-laura.de

Freundeskreis KZ-Gedenkst�tte Neuengamme e.V. http://fk-neuengamme.de/ info@fK-neuengamme.de

Geschichtswerkstatt Sachsenburg e.V. https://gedenkstaette-sachsenburg.de/ info@geschichtswerkstatt-sachsenburg.de

Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde http://www.ikz-lichterfelde.de/ vorsitzender@ikz-lichterfelde.de

Initiative f�r einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V. http://www.gedenkort-kz-uckermark.de/ initiative@gedenkort-kz-uckermark.de

Jugend f�r Dora e.V. https://www.jugend-fuer-dora.de/ info@jugend-fuer-dora.de

Spurensuche Harzregion http://www.spurensuche-harzregion.de/ webmaster@spurensuche-harzregion.de

Verein f�r das Erinnern-KZ Gedenkst�tte M�hldorfer Hart http://www.kz-gedenk-mdf.de/ langstein@gmx.eu

Die "Abendschau" berichtet �ber die Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt 2019

Wir freuen uns sehr, dass die Berliner Abendschau dieses Jahr �ber die Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt berichtet hat.


Wir trauern um K�re Wahl aus Norwegen

K�re Wahl und seine Frau Dora bei der Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2008.

K�re Wahl war Zeitzeuge, Sohn eines H�ftlings und wiederholt Gast am 8. Mai an der "S�ule der Gefangenen", immer gemeinsam mit seiner Frau Dora. Obwohl er im Rollstuhl sa�, nahm er die weite Reise aus Hammerfest auf sich. Die Reisen nach Berlin waren ihm wichtig. Es waren Reisen aus einem ernsten Anlass, die Zeitzeugengespr�che auf deutsch in Schulen haben ihm immer viel Freude bereitet und er konnte �ber den wenig bekannten Krieg im hohen Norden seiner Heimat berichten. Aber er und seine Frau genossen auch die Zeit in Berlin und die Freundschaften, die sich daraus entwickelt haben.

K�re war noch ein Junge, als sein Vater im fernen Deutschland inhaftiert war. In krakliger Kinderschrift schrieb er Briefe ins Konzentrationslager an den Vater in der Ferne. Er war damit zugleich Zeitzeuge wie Vertreter der Kindergeneration und dieses ung ew�hnliche Schicksal hat ihn gepr�gt und uns vor Augen gef�hrt, dass mit dem Schicksal jedes einzelnen H�ftlings weitere Menschen verkn�pft waren und immer noch sind, deren Leben durch die Haft des Vaters, Gro�vaters, Bruders oder Onkels mit gepr�gt wurde.

K�re Wahl ist am 8. Mai 2019 verstorben. Unsere Gedanken sind besonders bei seiner Frau Dora, die ihn so oft nach Berlin begleitet hat. Unser Dank gilt ihr, ihrem Mann und allen, die sich als Kinder, Enkel, Ehepartner oder Freunde auf diese Gemeinschaft des Erinnerns eingelassen haben.

Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt

 

Am 10. Juni 1944 gelang Rudi Wunderlich die Flucht aus dem KZ-Au�enlager Lichterfelde - mit einem Fahrrad, das er sich von einem SS-Mann "ausgeborgt" hatte. Durch einen Arbeitseinsatz in der Wohnung des SS-Mannes konnte er diese Flucht vorbereiten. Am 10. Juni 1944 war es soweit: Zivilkleidung lag bereit und seine Fluchthelferin war informiert. Quer durch Berlin radelte Rudi in die Freiheit. Wir erinnern an seine gegl�ckte Flucht und an das Schicksal aller H�ftlinge mit einer j�hrlichen Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt.

Start: 10 Uhr, Unter den Eichen 126 - 135, 12205 Berlin-Steglitz

Ziel: 12 Uhr, Schliemannstr. 9, 10437 Berlin

Einladung zum 8. Mai

Am 8. Mai 2019 veranstaltet die Initiative KZ-Au�enlager Lichterfelde e.V. weder eine Gedenkfeier an der "S�ule der Gefangenen". Als Rednerinnen werden dieses Jahr Frau Petra Pau, die Vizepr�sidentin des Bundestages, und Frau Marion Gardei, Beauftragte f�r Erinnerungskultur der EKBO (Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), erwartet. Nach der Feier wird es im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf noch ein Beisammensein f�r Interessierte und Engagierte geben, die sich austauschen, �ber die Arbeit der IKZ informieren oder einfach nur die Feier bei einer Tasse Kaffee ausklingen lassen wollen. Bei dem Treffen wird die IKZ auch �ber ihre aktuelle Smartphone-App zu den Au�enlagern des KZ-Sachsenhausen in Berlin und den aktuellen Stand bei der Entstehung eines Lern- und Gedenkortes am Standort des ehemaligen Stalag III D in Lichterfelde-S�d informieren.

Gedenkfeier an der "S�ule der Gefangenen"

8. Mai 2018, 11 Uhr
Wismarer Str. 26-36
12207 Berlin

Nachmittag der Begegnung

8. Mai 2018, 13 Uhr
Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf
Ostpreußendamm 64
12207 Berlin

Satellite Camps App ist online!

Unsere Smartphone-App zu den Außenlagern des KZ-Sachsenhausen in Berlin ist jetzt online und für iOS und Android verfügbar:

Link für iPhone: https://itunes.apple.com/de/app/satellite-camps/id1449969474?mt=8
Android-Geräte: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.ikz.lichterfelde.satellitecamps

In der App werden sechs Außenlager des KZ Sachsenhausen - darunter auch das Außenlager Lichterfelde - exemplarisch vorgestellt. Unter den vorgestellten Zeitzeugen sind auch Gerad de Ruiter, Joseph Snep und Rudi Wunderlich. Die App ist auf Deutsch, Englisch, Arabisch und in Leichter Sprache verf�gbar.

Wir trauern um einen Freund

Jozef Pilecki
* 11.9.1927
+ 13.8.2018

Jozef Pilecki war jahrelang als Zeitzeuge unser Gast bei der Gedenkfeier am 8. Mai, In den letzten beiden Jahren war er der einzige. Sein zuvor verstorbener Bruder war Häftling in Lichterfelde. Er selbst Zwangsarbeiter in einer Kohlenhandlung in Danzig. Bei einem Körpergewicht von 45 kg musste er, der Sechzehnjährige, 50kg Säcke schleppen. In den Gesprächen mit seinem Bruder nach dem Krieg waren dessen Erlebnisse im KZ das beherrschende Thema. Jozef, stets in Begleitung seiner Frau Zofia, war unermüdlich - es ging ihm darum, dass das Leid nicht in Vergessenheit gerät, aber vor allem um Verständnis und Versöhnung. Der Besuch in Schulklassen war ihm wichtig, oft in mehreren Schulen. Bei seinen Besuchen lehnte er den angebotenen Sitzplatz ab, er stand und dozierte ? er war und blieb Lehrer. War sein Thema noch vor fünf Jahren eher die polnisch - deutsche Geschichte, etwa die polnische Teilung im 18. Jahrhundert, so wurde er mit der Zeit immer persönlicher und somit ergreifender. Seine Erlebnisse traten in den Vordergrund, etwa die beschämende Entlausung oder die Behandlung durch die deutschen Bewacher.

ER wusste, dass er 2018 zum letzten Mal vor einer Schulkasse sprechen würde - wir nicht.
Er konnte zu Hause sterben, umsorgt von seiner Familie.
Wir trauern mit ihnen.

Thomas Schleissing-Niggemann für die IKZ-Außenlager Lichterfelde

Lernort Lichterfelde Süd - Einwohnerantrag unterstützen!

Gemeinsam mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten und dem Aktiionsbündnis Lichterfelde Süd setzt sich die IKZ für die Schaffung eines Lern- und Erinnerungsortes in Lichterfelde-Süd ein. Auf dem Gelände des Neubaugebietes südlich des Landweges befand sich das Kreigsgefangenenlager Stalag III D. An dieses Lager soll auch nach der Bebauung angemessen erinnert werden. Zu diesem Zweck beabsichtigt die "Initiative für einen Lernort Lichterfelde Süd", der die IKZ angehört, einen Einwohnerantrag an die BVV Steglitz-Zehlendorf zu stellen. Die Unterschriftensammlung für diesen Einwohnerantrag hat begonnen. Weitere Informationen dazu und eine Unterschriftenliste zum herunterladen finden Sie unter http://stalagIIID.ikz-lichterfelde.de.

Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt am 10. Juni 2018

Eine kurze Impression von der Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt:


Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt am 10. Juni 2018

 

Am 10. JUni 1944 gelang Rudi Wunderlich die Flucht aus dem KZ-Außenlager Lichterfelde - mit einem Fahrrad, das er sich von einem SS-Mann "ausgeborgt" hatte. Durch einen Arbeitseinsatz in der Wohnung des SS-Mannes konnte er diese Flucht vorbereiten. Am 10. Juni 1944 war es soweit: Zivilkleidung lag bereit und seine Fluchthelferin war informiert. Quer durch Berlin radelte Rudi in die Freiheit. Wir erinnern an seine geglückte Flucht und an das Schicksal aller Häftlinge mit einer jährlichen Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt.

Start: 10 Uhr, Unter den Eichen 126 - 135, 12205 Berlin-Steglitz

Ziel: 12 Uhr, Schliemannstr. 9, 10437 Berlin

Einladung zum 8. Mai 2018

Die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. erinnert am Dienstag, den 8. Mai 2018 mit einer Gedenkfeier an das Außenlager des KZ Sachsenhausen, direkt am Teltowkanal gelegen. Um 11 Uhr findet die Feier an der Säule der Gefangenen statt (Wismarer Straße 26-36, 12207 Berlin).

Als Redner werden Prof. Dr. Günter Morsch, Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen und Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Dr. Ute Finckh-Krämer, bis Oktober 2017 Abgeordnete des Bundestages, sowie eine Schülerin der Louise-Schröder-Schule erwartet.

Die "Säule der Gefangenen", vielen von Spaziergängen entlang des Teltow-Kanals bekannt, erinnert an das Außenlager Lichterfelde, eines von gut einem Dutzend Außenlagern des KZ Sachsenhausen im Berliner Stadtgebiet. Von 1942 bis 1945 waren hier Häftlinge des Oranienburger Konzentrationslagers untergebracht, die im Auftrag der SS Zwangsarbeit leisten mussten. Sie bauten Bunker, räumten nach Bombenangriffen auf und arbeiteten gelegentlich auch in einem der nahe gelegenen Betriebe, wie der Zehlendorfer Spinnstofffabrik.

An der Gedenkfeier wirken Schülerinnen und Schüler der Beethoven- und Fichtenberg-Oberschule mit.

Voraussichtlich wird auch Herr Pilecki dabei sein. Sein Bruder war Häftling in Lichterfelde und er selbst wurde ebenfalls als Zwangsarbeiter eingesetzt. Die Beteiligung von Zeitzeugen an derartigen Veranstaltungen wird naturgemäß immer schwieriger. Umso mehr freut sich die Initiative, dass Herr Pilecki und seine Frau ihre Teilnahme angekündigt haben.

Nach der Gedenkveranstaltung lädt die Initiative in das Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf ein, Ostpreußendamm 64, 12207 Berlin.

Hier gibt es unter anderem Informationen über die Aktivitäten der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde

Seit 2001 erinnert die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. an das Schicksal der Häftlinge und an die Geschichte des Lagers und möchte damit das Bewusstsein für Demokratie, Menschenrechte und Zivilcourage stärken.

Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen"

8. Mai 2018, 11 Uhr
Wismarer Str. 26-36
12207 Berlin

Nachmittag der Begegnung

8. Mai 2018, 13 Uhr
Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf
Ostpreußendamm 64
12207 Berlin

Wir trauern um unser Vereinsmitglied Dr. Klaus Lübke

Vor wenigen Tagen erreichte uns die Nachricht vom Tode unseres Vereinsmitgliedes Dr. Klaus Lübke.

Als ehemaliger Vorsitzender des IKZ-Vereins möchte ich unserem langjährigen Weggefährten im Verein und meinem "Vorleser" für die geplante große Publikation über das Lichterfelder KZ-Lager einen etwas persönlich gehaltenen Nachruf widmen.

Klaus Lübke war das entscheidende Mitglied, das uns durch seinen Beitritt zur Anerkennung und Registrierung in das Vereinsregister verhalf. Stets brachte er sich in die Angelegenheiten der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. konstruktiv und sachlich ein. Seine liebe Frau Ortrud war der Motor des Familienduos in unserem Verein.

Im Laufe unserer nunmehr 18jährigen Vereinsgeschichte musste die Erstausgabe der Broschüre des KZ-Außenlagers Lichterfelde, bedingt auch durch neue Quellenfunde, überarbeitet werden. Familie Lübke bot uns neben Ihrem Engagement dafür die notwendige materielle Unterstützung (sie finanzierten den Druck der Broschüre) und die häusliche Basis durch ständige Gastgeberschaft an. Das Ergebnis ist die Broschüre in der heutigen Form.

Mitten in dem fruchtbaren Dialog, den wir - Klaus Lübke und ich - seit etwa 2 Jahren zu dem inhaltlichen Aussagen der größeren Publikation geführt haben, riss mir der Tod meinen "Vorleser" wenige Tage vor Vollendung des Manuskriptes, von der Seite. Ich habe einen engagierten Berater und Freund verloren. Unsere Vereinsmitglieder trauern mit der Familie.

Klaus Leutner


Mitgliederversammlung und Neuwahl des Vorstandes

Die Vorsitzenden: Annette Pohlke, Klaus Leutner, Thomas Schleissing-Niggemann (Foto: A Leutner)

Am 18. Januar legte der Vorstand Rechenschaft über das vergangene Jahr ab. Dazu gehörte der Bericht über die Tätigkeiten des Vereins im vergangenen Jahr und der Kassenbericht. Anschließend wurde der Vorstand neu gewählt. Die bisherige Vorsitzende, Annette Pohlke, kandidierte für das Amt der Stellvertretenden Vorsitzenden, währen der bisheruge Stellvertretende Vorsitzende, Thomas Schlissing-Niggemann, sich um das Amt des Vorsitzenden bewarb. Insofern wurde der bisherige Vorstand in seiner personellen Zusammensetzung bestätigt, die Aufgabenverteilung hat sich allerdings geändert. Der Vorstand besteht nun aus Thomas Schleissing-Niggemann (Vorsitezender), Annette Pohlke (Stellvertretende Vorsitzende), Alina Leutner (Schatzmeisterin), Klaus Leutner (Beisitzer) und Lara Gregl (Schriftführerin).

Annette Pohlke


Verleihung des Verdienstordens der Republik Polen an Klaus Leutner.

Unser ehemaliger Vorsitzender, Klaus Leutner, ist am 25.11.17 in einer Feierstunde in der polnischen Botschaft zu Berlin mit dem Kavalierkreuz des Verdienstordens der Republik Polen ausgezeichnet worden.

Konkreter Anlass für diese Auszeichnung war die Organisation einer Gedenkveranstaltung für ermordete polnische Priester in Altglienicke. Er hatte die Namen der dort Begrabenen recherchiert und dann Kontakt mit den Nachkommen aufgenommen und ihnen so die Möglichkeit einer konkreten Erinnerung vermittelt.

Für eine aktive Erinnerungskultur war und ist Klaus Leutner auch für die Initiative Kz-Außenlager Lichterfelde e.V. tätig. Sein Ziel ist es, zu erinnern, forschen, hören und neue Menschen und neue Generationen für die Zeit des Nationalsozialismus in der eigenen Nachbarschaft zu interessieren.

Dies ist ihm nicht nur in diesem Falle gelungen.

An der Verleihung nahmen viele Menschen teil, die Klaus mit seiner Arbeit berührt hat: Die Nachkommen des ermordeten Priesters, der Bürgermeister und Geistliche aus Glowno, Schüler, Lehrer und Schulleiter aus Lichtenberg und Glowno, deren Austausch auf Leutners Initiative zurückgeht. Sie alle haben sich den ehrenden Worten des Botschafters mit eigenen Beiträgen angeschlossen.

Während seine Frau Alina ihm einige polnische Dankesworte übersetzte, standen dem tief bewegten Klaus Leutner Tränen der Rührung in den Augen.

Das anschließende Buffet war köstlich!

Wir sind dankbar für sein unermüdliches Tun und auch dafür, dass wir an der Feierstunde in der polnischen Botschaft teilnehmen durften.

Thomas Schleissing-Niggemann

Einladung zur Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt

Als Rudi Wunderlich, Häftling im KZ-Außenlager Lichterfelde, den Auftrag bekam, die Wohnung eines SS-Mannes im Wirtschaftverwaltungshauptamt zu renovieren, sollte sich das als großer Glücksfall für ihn erweisen. In der Wohnung konnte er in unbeobachteten Momenten das Telefon benutzen und so seine Flucht vorbereiten. Am 10. Juni 1944 war es so weit. Er tauschte seine Häftlingskleidung gegen die Zivilkleidung, die seine Verlobte ihm besorgt hatte, "lieh" sich das Fahrrad des SS-Mannes und machte sich auf den Weg in die Freiheit. Er radelte vom Wirtschaftsverwaltungshauptamt in Steglitz nach Prenzlauer Berg, wo eine Helferin ihn versteckte.

Mit einer Gedenkfahrt am 10. Juni wollen wir an die Flucht von Rudi Wunderlich und damit stellvertretend an das Schicksal aller KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. An ausgewählten Stationen wird dabei aus den Erinnerungen von Rudi Wunderlich vorgelesen.

Teilnehmer der Gedenkfahrt treffen sich mit dem Fahrrad am 10. Juni um 10 Uhr am ehemaligen Wirtschaftverwaltungshauptamt, Unter den Eichen 126 - 135. Das Ende der Veranstaltung wird gegen 12 Uhr in der Schliemannstraße 9 sein. Um die Planung zu erleichtern wird um Anmeldung bei Herrn Schleissing-Niggemann unter stellvertreter@Ikz-Lichterfelde.de gebeten.

Einladung zum 8. Mai 2017

Zum 8. Mai 2017 lädt die Inititiative KZ-Außenlager LIchterfelde e.V. wieder zu einer Gedenkfeier ein. Wie immer werden Schülerinnen und Schüler der Fichtenberg-, Beethoven- und Louise-Schröder-Schule mitwirken. Als Redner erwarten wir den Schirmherrn der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V., den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin, Herrn Ralf Wieland, und Frau Irmehla Mensah-Schramm, die seit vielen Jahren Hass-Schmierereien im öffentlichen Raum dokumentiert und beseitigt.

Nach der Feier besteht die Möglichkeit, im Gemeindehaus der Gemeinde Petrus-Giesensdorf (Ostpreußendamm 64, 12207 Berlin) an einem geselligen Beisammensein teilzunehmen und sich dabei auch über die Arbeit der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. zu informieren.

Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen"
8. Mai 2017
11.00 Uhr
Wismarer Str. 26-36
12207 Berlin

Abschied von Peter Joseph Snep

Am 2. September ist unser langjähriger Freund Joop Snep verstorben. Er wäre diesen Monat 95 Jahre alt geworden. Wir sind dankbar, dass er so lange bei uns sein durfte und häufiger unser Gast war als jeder andere Häftling aus Lichterfelde.

Peter Joseph Snep wurde am 24.9.1921 in Bonn geboren. 1930 zog die Familie nach Amsterdam. Der Vater war dort Reiseleiter eines Busunternehmens. Diese Tätigkeit machte es ihm möglich, Menschen mit jüdischer Herkunft zur Flucht zunächst aus Deutschland und später auch aus den Niederlanden in die Schweiz zu ermöglichen. Joop half seinem Vater dabei und beide wurden gemeinsam verhaftet und inhaftiert. Seit Oktober 1942 waren beide im KZ Sachsenhausen, wo Joop Snep im Schuhprüferkommando eingesetzt wurde. Die Häftlinge mussten den ganzen Tag lang auf einer Teststrecke laufen, auf der im Auftrag der Wehrmacht Schuhwerk und seine Auswirkungen getestet wurde. Dass er diese Tortur überstand, hat Joop immer mit seiner sportlichen Konstitution und Betätigung erklärt. Als für das Außenlager Lichterfelde Häftlinge mit Handwerksberuf gesucht wurden, meldeten sich die beiden Tischler und wurden dorthin verlegt. Im Mai 1943 wurden Vater und Sohn mit der Aufforderung entlassen, sich in Amsterdam beim Arbeitsamt zu melden. Joop ging nach Amsterdam nach Hause, aber statt für die Deutschen zu arbeiten tauchte er unter und versteckte sich bis Kriegsende in der Prinsengracht.

Seit wir zum ersten Mal Überlebende nach Lichterfelde eingeladen haben, war Peter Joseph Snep unser gern gesehener Gast. Kein Jahr hat er versäumt. Als er dieses Jahr nicht mehr persönlich anreisen konnte, schickte er ein Grußwort. Wir durften seine Kinder und Enkel kennen lernen, die ebenso herzlich waren wir er. Bei ihnen und seiner ganzen Famile sind jetzt unsere Gedanken und unser Mitgefühl. Wir hoffen, dass der gute Kontakt zu seiner Familie bestehen bleibt und sie sich dadurch getröstet fühlt, dass wir ihren Vater und Großvater in herzlicher Erinnerung behalten werden.

Für die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V.

Annette Pohlke



Einladung zum 7. und 8. Mai 2016

Zum 7. und 8. Mai 2016 laden wir wieder zu einem "Abend der Begegnung" und zu einer Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen" ein.

"Abend der Begegnung"
7. Mai 2016
18 Uhr
Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf
Ostpreußendamm 64
12207 Berlin

Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen"
8. Mai - 11.30 Uhr
Wismarer Str. 26-36
12207 Berlin

Wie erwarten für die Gedenkfeier als Redner unter anderem Herrn Roger Bordage, den Vorsitzenden des Internationalen Sachsenhausen-Komitees, und Stadträtin Richter-Kotowski. Außerdem werden Schüler und Schülerinnen des Beethoven- und Fichtenberg-Gymnasiums und der Louise-Schröder-Schule an der Feier mitwirken.



Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2016



Bilder: H. Hensel

Der 27. Januar ist im Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet. Wie jedes Jahr fand auch dieses Jahr eine Gedenkveranstaltung des Bezirksamtes und der BVV an der "Säule der Gefangenen" statt. Bezirksbürgermeister Kopp fand angemessene Worte und warnte vor den Gefahren, die durch Rassismus und Intoleranz immer wieder drohen. Anschließend legten Verterter des Bezirksamtes, der Parteien, und anderer Organisationen sowie erfreulicherweise auch Menschen, die individuell der Opfer gedachten, Blumen an der Säule nieder.

Dass die Erinnerung am Ort des Außenlagers inzwischen einen so festen Platz in der Gedenkkultur des Bezirkes hat, ist ausgesprochen erfreulich. Wir wissen, dass die Arbeit unseres Vereins dazu beigetragen hat und freuen uns, dass unser Anliegen breite Unterstützung genießt.

Rund um den 8. Mai

Am 8. Mai 2015 wird sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 70. Mal jähren. 70 Jahre - genug Zeit für ein ganzes, volles Menschenleben. Noch gibt es sie, auch wenn es jedes Jahr weniger werden: die Überlebenden, die Zeitzeugen, diejenigen, die noch selber erlebt haben, was andere nur aus dem Geschichtsunterricht kennen. Einige davon werden uns zum 8. Mai in Steglitz besuchen.

Neben der Gedenkfeier am 8. Mai findet am 7. Mai ein "Abend der Begegnung" statt. Hier besteht die Möglichkeit, mehr über das Außenlager Lichterfelde zu erfahren und in zwanglosem Rahmen mit den Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Gastgeberin dieser Veranstaltung ist dieses Jahr die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf.

"Abend der Begegnung"
7. Mai 2015
18 Uhr
Rathaus Steglitz (alter BVV Saal)
Schloßstraße 37
12163 Berlin

Wir bitten dieses Jahr darum, sich für den "Abend der Begegnung" unter Angabe der Teilnehmerzahl anzumelden (vorsitzende@ikz-lichterfelde.de).

Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen"
8. Mai - 10.30 Uhr
Wismarer Str. 26-36
12207 Berlin

Wie erwarten für die Gedenkfeier als Redner unter anderem Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, und Rudolf Welskopf, der über das Schicksal seiner Eltern berichten wird. Seine Mutter half seinem Vater bei der Flucht aus dem Außenlager Lichterfelde.

Wir werden uns immer an ihn erinnern - Zum Tode von Stanislaw Pilecki

Stanislaw Pilecki bei seinem letzten Besuch in Lichterfelde am 8. Mai 2011.
(Foto: A Krause)

Stanislaw Pilecki wurde am 5. April 1923 geboren. Seit 1944 war er Häftling in Lichterfelde. Gemeinsam mit seinem Bruder Jozef war er wiederholt zu Gast bei uns. Beide konnten davon berichten, wie die deutsche Besetzung Polens das Schicksal einer ganzen Familie zerstört hat. Als Stanislaw zum Arbeitseinsatz in Deutschland gezwungen werden sollte, entzog er sich der Deportation durch die Flucht, was die Verhaftung seiner Mutter durch die Gestapo nach sich zog. Auch andere Familienmitglieder wurden verhaftet. Als Stanislaw schließlich gefasst wurde, kam er zunächst nach Auschwitz, wo sein Onkel vor seinen Augen erschlagen wurde. Von Auschwitz gelangte Stanislaw nach Sachsenhausen und schließlich nach Lichterfelde. Während er in Berlin Zwangsarbeit leistete, wurde sein jüngerer Bruder Jozef, der ebenfalls verhaftet worden war, als Zwangsarbeiter in Danzig eingesetzt. Stanislaw hat in den verschiedenen KZs immer wieder Drohungen und Mißhandlungen erlitten und trug dauerhafte Schäden seiner Haftzeit davon. Dass er und sein Bruder uns trotzdem immer wieder besucht haben und uns liebe Gäste und gute Freunde waren bzw. noch sind, ehrt uns. Wir trauern mit Stansilaws Familie und werden uns immer gerne an ihn erinnern.

Wir trauern um Henryk Chruszczynski

Am 29.12.2014 verstarb in Inowroclaw Henryk Chruszczynski, der vom November 1944 bis zur Auflösung des Lagers Häftling in Lichterfelde war.

Als junger Mann schloss er sich dem polnischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung an. Im Juni 1944 wurde er verhaften und zunächst im KZ Groß-Rosen inhaftiert. Von hier gelangte er nach Sachsenhausen und schließlich nach Lichterfelde, wo er in verschiedenen Arbeitskommandos als Zwangsarbeiter eingesetzt wurde. Er überlebte den Todesmarsch und erlebte das Ende des Krieges bei Schwerin.

Er war mehrfach Gast in Berlin, zum letzten Mal 2013. Als wenn er geahnt hätte, dass es sein letzter Besuch sein würde, wünschte er sich nach der Feierstunde ein Bild von sich neben der "Säule der Gefangenen".

Seine Enkelin Julia Chruszczynska erinnerte in einem Gedicht, das sie bei seiner Beerdigung am 2.1.2015 vortrug, an die Haftzeit und den Überlebenswillen ihres Großvaters:

"Dafür, dass Du die grausame Zeit überlebt hast ...
Ohne Deinen Instinkt zum Überleben, den ich bewundere,
wäre ... das Leben ... nicht da.
Ich danke Dir."


Wir schließen uns ihrem Dank an für die Mühen, die ihr Großvater auf sich genommen hat, um uns wiederholt zu besuchen, und für seine Bereitschaft, seine Erinnerung mit uns zu teilen. Wir werden seine Erinnerung bewahren und in Ehren halten.

Wir trauen um Kajetan Wołynski

Am 20. November 2014 verstarb im Alter von 91 Jahren Kajetan Wołynski. Er war wiederholt als Zeitzeuge bei uns zu Gast, um mit uns seine Erfahrungen als polnischer Zwangsarbeiter zu teilen.

Kajetan Wołynski wurde am 6.7.1923 in Posen/Posnan geboren. Als junger Mann ließ er sich für die Arbeit in Deutschland anwerben. Er erhielt eine Ausbildung zum Maurer, arbeitete dann aber für den Flugzeugbauer Heinkel in Oranienburg. Zwangsarbeiter wie er lebten meist in Lagern, hatten aber keine Häftlingskleidung, unterstanden gewissen Einschränkungen, konnten sich aber im Alltag weitgehend frei bewegen. Nach Hause zurück aber konnten sie nicht so einfach. Hier half Kajetan vielen seiner Schicksalsgenossen. Es gelang ihm, Briefpapier und Stempel zu organisieren, mit deren Hilfe er die notwendigen Papiere fälschte, mit denen der Weg in die Heimat offen stand. Allerdings wurde seine Hilfeleistung schließlich entdeckt und er musste fliehen und untertauchen. Befreundete Familien halfen ihm, trotzdem gelang es ihm nicht lange, unerkannt zu bleiben. Ein junger, gesunder Mann zog in Berlin während des Krieges zu viel Aufmerksamkeit auf sich. So blieb ihm manchmal nur die Wahl, entweder während eines Bombenangriffs in Todesangst in der Wohnung auszuharren oder in den Luftschutzkeller zu gehen und die Denunziation durch allzu neugierige Nachbarn zu riskieren. Schließlich wurde er verhaftet und in das Gestapo Arbeitserziehungslager Großbeeren eingewiesen. Die Arbeitserziehungslager sollten auf die Häftlinge eine abschreckende Wirkung haben und wurden mit großer Brutalität geführt. Normalerweise sollten Zwangsarbeiter maximal zwei Monate in einem derartigen Lager verbleiben. Bei Kajetan Wołynski wurde es ein halbes Jahr. Die schrecklichen Erlebnisse traumatisierten ihn und bei Gesprächen mit Schülern in Großbeeren gab es immer wieder Momente, wo er stockte und zweifelte, weil er sich fragte, wie man mit jungen Menschen über so schreckliche Erlebnisse sprechen kann. Aber nicht alle seine Erinnerungen an Deutschland waren schlecht. Er erinnerte sich zu gerne an die deutschen Schlager, die auch Teil seiner Jugend waren und beeindruckte die Schüler und Schülerinnen gerne, indem er deutsche Gedichte aus dem Kopf rezitierte.

Wir sind Kejatan Wołynski für seine Bereitschaft, seine guten und schlechten Erinnerungen mit uns zu teilen, sehr dankbar. Wir sind froh, dass wir ihn kennen lernen durften und werden seine Erinnerung in Ehren halten.


Kajetan Wołynski beim Besuch am Ort des Gestapo Arbeisterziehungslagers Großbeeren.

Vorstand der IKZ neu gewählt


Der alte und die neue Vorsitzende.

(Foto: Thomas Schleising-Niggemann)

Der neue Vorstand der IKZ hat sich in seiner personellen Zusammensetzung kaum geändert. Und doch war die Wahl am 14. Oktober 2014 ein denkwürdiger Tag in der Vereinsgeschichte, denn Klaus Leutner gab nach über 14 Jahren das Amt des Vorsitzenden an Annette Pohlke weiter, die seine Leistungen würdigt:

Klaus Leutner hat die IKZ geprägt, sein unermüdlicher Einsatz hat die Erfolge unserer Arbeit erst möglich gemacht. Ohne seine Hartnäckigkeit würde es heute wohl keine jährliche Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen" geben. Für mehr als ein Jahrzehnt war er nicht nur die Stimme und das Gesicht der Inititiative, sondern vor allem auch ihr Herz. Sein Alter und seine Gesundheit legen ihm nun nahe, seine Kräfte zu schonen und mehr auf seine umfangreiche Forschungtätigkeit und weniger auf die alltäglichen Geschäfte des Vereins zu verwenden.

Über viele Jahre habe ich als Vorstandsmitglied die Arbeit von Klaus Leutner begleitet. Es freut mich sehr, dass ich sie nunmehr als Vorsitzende der IKZ fortsetzen darf. Die Arbeit der Initiative wird sich durch diesen Wechsel und die immer geringere Zahl von Zeitzeugen, die uns noch besuchen können, in den folgenden Jahren sicher verändern. Ich bin aber überzeugt, dass durch die bisherige Arbeit und den Einsatz der vielen engagierten Mitglieder und Helfer etwas entstanden ist, was es wert ist, bewahrt und den sich ändernden Erfordernissen angepasst zu werden.

Die Rahmenbedingungen mögen sich ändern, aber es bleibt der Auftrag zu erinnern, zu forschen, zu hören und neue Menschen und neue Generationen für die Zeit des Nationalsozialismus in der eigenen Nachbarschaft zu interessieren.

Annette Pohlke

Zeitzeugen gesucht!

Seit vielen Jahren lädt die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde ehemalige Häftlinge als Zeitzeugen nach Berlin ein. Aber nicht nur ehemalige Gefangene können vom Lager berichten. Viele Menschen in der näheren Umgebung des Lagers wussten von seiner Existenz. Kinder gingen auf dem Weg zur Schule am Lager vorbei, Erwachsene auf dem Weg zur Arbeit. Andere sahen die Kolonnen unter Bewachung der SS zur Arbeit bei der Spinnstoff-Fabrik oder Telefunken (beide Goerzallee) oder zu den Aufräumarbeiten ausrücken.

Wir wollen die Erinnerung wach halten und suchen für eine geplante Dokumentation Zeugen, die durch eigene Anschauung oder Erzählung ihrer Eltern von der Existenz des Lagers wussten und uns vielleicht Einzelheiten mitteilen können.

Lesen Sie dazu auch diesen Artikel der "Berliner Woche".

Abschied von Gerard de Ruiter

Am 21.7.2014 verstarb unser Freund, Weggefährte und ehemalige Lichterfelder Häftling Gerard de Ruiter.

Geboren 1923, erlebte de Ruiter als Jugendlicher die Besetzung seiner niederländischen Heimat durch deutsche Truppen mit. Beim Versuch des illegalen Grenzübertritts mit dem Ziel, sich in England dem Kampf gegen Deutschland anzuschließen, wurde er 1943 verhaftet. Nur kurz war er im KZ Sachsenhausen, bevor er ins Außenlager Lichterfelde verlegt wurde. Bis zur Auflösung des Lagers im April 1945 war er hier inhaftiert. Auf Grund seiner guten Deutschkenntnisse wurde er gerne und in vielfältigen Außenkommandos eingesetzt und lernte so als Zwangsarbeiter Berlin in den Kriegsjahren so gut kennen wie wenige andere. Das war etwas, worauf er stolz war und wovon er auch gerne erzählte. Er erlebte aber auch den Schrecken des Lagers mit. Er erfuhr grausame und unsinnige Bstrafung durch das Wachpersonal, durchlitt die ständige Angst vor dem Bombenkrieg, dem die Häftlinge schutzlos preisgegeben waren und wurde Augenzeuge der Hinrichtung seines Mithäftlings Wilhelm Nowak. Als das Lager aufgelöst wurde, musste er sich gemeinsam mit den übrigen Häftlingen auf einen "Todesmarsch" begeben, bis er in der Gegend von Schwerin befreit wurde. Nach dem Krieg fuhr er als Kapitän zur See.

Gerard de Ruiter gehörte zu den ersten Zeitzeugen, die die Arbeit der IKZ von Anfang an begleitet haben. Er hat mit seinen reichen Erinnerungen unsere Arbeit wesentlich gefördert, sein Engagement ging aber weit darüber hinaus. Durch seine regelmäßigen Besuche, sein fröhliches Wesen, seine Aufgeschlossenheit und seine Bereitschaft, alte und neue Erlebnisse mit uns zu teilen, ist er uns zum Freund geworden, der für uns eine Bereicherung war und den wir schmerzlich vermissen werden.

Ehrenbürgerwürde für Klaus Leutner

Klaus Leutner, Vorsitzender der Inititiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. ist am 3. Mai 2014 mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Glowno geehrt worden. Die Stadt würdigte damit Klaus Leutner verdienste bei der Erforschung der Geschichte der jüdischen Einwohner von Glowno und seine Zusammenarbeit mit Schülern und der Zeitzeugin Pola Hinenberg.

Link zu einem Artikel über die Verleihung der Ehrenbürgerwürde (auf polnisch)

Sie hat uns verlassen - Zum Tode von Pola Hinenberg

Pola Hinenberg wurde 1925 in Zgierz/Polen geboren. In dieser Stadt nahe bei Lodz spielte sie als polnisches Kind ganz selbstverständlich mit den deutschen Kindern. Das war damals normal. Dann kam 1939 die deutsche Okkupation. Die Deutschen brachten den Judenstern mit. Die Deutschen stempelten sie damit als Jüdin, dabei fühlte sie sich vor allem als Mensch. Aber das ging jetzt nicht mehr.

In Glowno, 30 km entfernt, richteten die Deutschen ein Ghetto ein, wo Pola und ihre Familie hin ziehen mussten. Pola sah hier ihre Mutter und ihre kleine Schwester Rutka zum letzten Mal, ehe sie deportiert und vermutlich in Treblinka ermordet wurden. Ihr eigener Leidensweg führte über das Ghetto Litzmannstadt/Lodz nach Auschwitz und schließlich in das KZ Mauthausen, wo sie von der US-Armee befreit wurde. Da sich eine Rückkehr in ihre polnische Heimat als schwierig herausstellte, ging sie nach Israel.

Wir durften sie wiederholt als Zeitzeugin in Berlin begrüßen. In den Schulen beeindruckte sie immer wieder durch ihre einfache, aber einprägsame Erzählung. Durch ihre liebenswürdige Art gewann sie immer wieder die Herzen ihrer Zuhörer. So lebte sie vor, dass der Hass, mit dem sie selbst verfolgt worden war, nicht über die Liebe und Zuneigung zu den Menschen triumphiert hatte.

Es war mir eine große Freude, dass die Stadt Glowno, in der ich als Deutscher durch familiäre Beziehungen oft zu Gast bin, im Jahre 2011 in Polas Beisein eine Gedenktafel für Polas Familie eingeweiht hat, in jener Schule, die sich heute am Ort des Ghettos befindet. Berliner und Glownoer Schüler erlebten gemeinsam diese bewegende Gedenkstunde.

Vor wenigen Tagen, am 12. April 2014, ist Pola Hinenberg in Israel verstorben. Wir trauern und werden sie in guter Erinnerung behalten.

Für die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde

Klaus Leutner

8. Mai 2014

Rund um den 8. Mai 2014 finden folgende Veranstatungen statt:

Abend der Begegnung

Der "Abend der Begenung" bietet eine Gelegenheit, unsere Zeitzeugen kennen zu lernen und zwanglos mit ihnen in ein Gespräch zu kommen. Den "Abend der Begegnung" richtet zum wiederholten Mal die ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf aus.

Wann: Montag, der 5. Mai 2014, 18 Uhr
Wo: Gemeindehaus der ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf
Parallelstr. 29a
12209 Berlin

Bus 184, 284, M11, X11, Bahn S25 Lichterfelde Ost

Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen"

Am 8. Mai findet die traditionelle Gedenkfeier am Ort des KZ-Außenlagers statt.

Wann: Donnerstag, der 8. Mai 2014, 10 Uhr
Wo: An der "Säule der Gefangenen"
Wismarer Str. 26-26
12207 Berlin

Wir trauern um Franz-Josef Fischer

Am Donnerstag abend, dem 28.11.2013, ist Franz-Josef Fischer im Alter von 97 Jahren verstorben. Er war Häftling vieler KZ-Lager, darunter auch des des KZ-Außenlagers Lichterfelde. Auch war er ein unermüdlicher Streiter für eine Welt des Friedens und beteiligte sich aktiv in der Friedensbewegung der alten Bundesrepublik. Er war für viele Jahre unser ältester Gast unter den ehemaligen Häftlingen und ein gern gesehener Zeitzeuge rund um den 8. Mai in Steglitz-Zehlendorfer Schulen.

In großer Trauer und mit Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem Freund Franz-Josef.





Feierstunde am 27. Januar

Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus veranstalten die BVV und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf eine Gedenkfeier an der "Säule der Gefangenen". Es spricht Stadträtin Markl-Vieto. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr.

Rückblick auf den 8. Mai 2013

Auch an diesem 8. Mai konnten wir wieder Zeitzeugen als Gäste an der "Säule der Gefangenen" begrüßen. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Unterstützern.




8. Mai 2013

Rund um den 8. Mai werden 2013 folgende öffentliche Veranstaltungen stattfinden:

Abend der Begegnung

Dieses Jahr sind wir bei der Gemeinde "Heilige Familie" zu Gast. Hier hat jeder die Gelegenheit, mit unseren Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Unsere Gäste sprechen teilweise Deutsch und werden - wo nötig - von Dolmetschern begleitet. Eine einmalige Gelegenheit, Geschichte aus erster Hand zu erfahren!

Wann:6. Mai, 2013, 18 Uhr
Wo:Gemeindehaus der Kirchengemeinde "Heilige Familie"
 Kornmesserstr. 2-3
 12205 Berlin
Feierstunde

Feierstunde zum Gedenken an den 8. Mai und das KZ-Außenlager Lichterfelde.

Wann:8. Mai, 2012, 10.30 Uhr
Wo:An der "Säule der Gefangenen"
 Wismarer Str. 26-26
 12207 Berlin

Nachruf auf unseren am am 29.11.2012 verstorbenen Schirmherren Klaus Schütz

Als ich im Jahr 2001 Herrn Schütz, damals Präsident des Landesverbandes Berlin des Deutschen Rotes Kreuzes, um Unterstützung unseres gerade gegründeten Vereins "Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde" bat, fragte er nur "wie kann ich dem Verein helfen". Blitzschnell fiel mir die Schirmherrschaft ein. "Einverstanden" war seine Antwort. Sein Name, der für politische Seriosität im Denken, Handeln und Fühlen stand, hat uns manche Tür geöffnet und manchen Weg geebnet. "Was macht die Vereinsarbeit?" war seine oft an mich gestellte Frage. Mit ihm hatten wir einen Menschen an unserer Seite, der uns in unseren Aktivitäten immer bestärkt hat. Dafür danken wir ihm!
Jedes Jahr, ob als Redner oder als Gast, kam er am 8. Mai, an die "Säule der Gefangenen" und erwies den Opfern durch seine Anwesenheit sein Mitgefühl. Er wird uns fehlen!

Klaus Leutner
für die Mitglieder der "Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V."


Impressionen vom 8. Mai 2012

8. Mai 2012

Rund um den 8. Mai werden 2012 folgende öffentliche Veranstaltungen stattfinden:

Abend der Begegnung

Dieses Jahr sind wir bei der Dreifaltigkeitsgemeinde in Lankwitz zu Gast. Hier hat jeder die Gelegenheit, mit usneren Zeitzeugen aus Belarus (Weißrußland), Israel, den Niederlanden, Norwegen, Polen, und Tschechien ins Gespräch zu kommen. Unsere Gäste sprechen teilweise Deutsch und werden - wo nötig - von Dolmetschern begleitet. Eine einmalige Gelegenheit, Geschichte aus erster Hand zu erfahren!

Wann:7. Mai, 2012, 18 Uhr
Wo:Gemeindehaus der Dreifaltigkeitsgemeinde
 Gallwitzallee 4-6
 12249 Berlin
Feierstunde

Feierstunde zum Gedenken an den 8. Mai und das KZ-Außenlager Lichterfelde. Der Botschafter Argentiniens in Deutschland, S.E. Herr Victorio Taccetti sowie Herr Tal Gat, Zweiter Sekretär und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Botschaft des Staates Israel und ein/e Schüler/in des o. g. Oberstufenzentrums werden zu uns sprechen. Musikalisch wird diese Veranstaltung durch das Schülerorchester des Oberstufenzentrums für Bürowirtschaft und Verwaltung und das Schülerensemble des Beethovengymnasiums begleitet.

Wann:8. Mai, 2012, 10.00 Uhr
Wo:An der "Säule der Gefangenen"
 Wismarer Str. 26-26
 12207 Berlin

Gedenkveranstaltung am 27. Januar

Das Bezirksamt und die BVV des Bezirks Steglitz-Zehlendorf werden am 27. Januar um 15 Uhr an der "Säule der Gefangenen" der Opfer des Nationalsozialismus gedenken und dabei an der Säule einen Kranz niederlegen.

Gedenkveranstaltung am 27. Januar

Fotoimpressionen rund um den 8. Mai 2011


Die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde bedankt sich bei allen Gästen, die am "Abend der Begegnung" und der Gedenkfeier am 8. Mai dabei waren. Unser besonderer Dank gilt den Zeitzeugen, die die beschwerliche Reise auf sich genommen haben, und den vielen Unterstützern, die durch ihre praktische Mitarbeit oder ihre Spende beide Veranstaltungen möglich gemacht haben.

Ein paar Fotoimpressionen finden Sie unter folgendem Link.

8. Mai 2011

Abend der Begegnung

Am "Abend der Begegnung" besteht die Möglichkeit, mit unseren Gästen und Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen.

Wann:7. Mai, 2011, 18 Uhr
Wo:Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf
 Gemeindehaus Ostpreußendamm 64
 12207 Berlin

Zur Homepage der Gemeinde Petrus-Giesensdorf

Feierstunde

Wie in jedem Jahr wollen wir an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde eine Gedenkfeier abhalten.

Achtung! Geänderte Anfangszeit

Wann:8. Mai, 2011, 11.30 Uhr
Wo:An der "Säule der Gefangenen"
 Wismarer Str. 26-26
 12207 Berlin

Vortrag am 17.4.2011

Im Heimatverein Steglitz findet am 17.4.2011 eine Vortragsveranstaltung zur Erinnerngkultur in Steglitz statt. Dr. Hildegard Frisius spricht über die Aktion "Stolpersteine", Klaus Leutner über die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde.

Wann:17. April, 2011, 17 Uhr
Wo:Heimatverein Steglitz
 Drakestraße 64 A
 12205 Berlin

Die Teilnahme ist kostenlos.

Zum Veranstaltungsprogramm des Heimatvereins



Gedenkfeier am 8. Mai 2010

Die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde bedankt sich bei allen ehemaligen Häftlingen, Mitwirkenden und Gästen, die am 6. und 8. Mai dazu beigetragen haben, eine würdige und zugleich lebendige Veranstaltung mit zu gestalten.


Tina Walther, Schülerin am OSZ Bürowirtschaft
(Foto: Harald Hensel)

8. Mai: fragen ? wissen ? denken - gedenken!


(Foto: Harald Hensel)

"Mein Opa war Kriegsgefangener, also ein Opfer. Oder doch ein Täter?", diese Frage stellte sich - und uns - die Schülerin Tina Walther in einer bewegenden Rede bei der Gedenkfeier der Initiative "KZ-Außenlager Lichterfelde" am 8. Mai. In Anwesenheit einiger ehemaliger Häftlinge gedachten zahlreiche Anwohner und Gäste der Opfer des NS-Systems, die hier in unserem Wohngebiet von 1942 bis 1945 von der SS inhaftiert waren, geschunden und getötet wurden. Die Schülerin berichtete von ihrem Großvater, der "natürlich" in der deutschen Wehrmacht an der Ostfront kämpfte, in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet und sechs Jahre in Sibirien im Lager gelitten hat. Diese Erfahrung muss traumatisieren, darf aber nicht - so Tina Walther am Beispiel ihrer Familie - dazu führen, die individuellen Erlebnisse isoliert zu betrachten und angesichts eigenen Leidens die auslösenden Faktoren, die Ursachen zu verkennen. So beklagenswert Opfer von Luftangriffen, Vertreibung und Vergewaltigung sind, sie lassen sich nicht gegen die NS-Verbrechen aufrechnen! Wenn eine Schülerin an der "Säule der Gefangenen" einigen ehemaligen KZ-Häftlingen das Versprechen der Jugend abgibt, alles Menschenmögliche zu tun, um eine Wiederholung des Unrechts zu verhindern, dann beeindruckt und berührt das. Tina Walther mahnte Zivilcourage im Alltag an. Ich finde, Mut hat sie durchaus bewiesen indem die Enkelin mit ihrem Großvater sprach, seine Rolle und Verantwortung hinterfragte. Die junge Generation kann ihrer Verantwortung nur gerecht werden, wenn sie weiß, was geschehen ist, auch hier in Lichterfelde wo quasi "unter unser aller Augen" Menschen gequält wurden. Und es macht mich froh, wenn Mareije und Anne, zwei Schülerinnen aus Amsterdam, ihren Großvater, der bei uns in Lichterfelde inhaftiert war, bei der Kranzniederlegung am 8. Mai 2010 an der Gedenksäule begleiten. Fragen und zuhören ist gut.

Harald Hensel



Gedenkfeier am 8. Mai 2010

Wie in jedem Jahr wollen wir an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde eine Gedenkfeier abhalten.

Im Rahmen dieser Feier finden folgende öffentliche Veranstaltungen statt:


Begegnungsabend

Dieses Jahr werden wir Gäste der Stadt Teltow sein. Wie immer wird an dem Abend die Möglichkeit bestehen, mit unseren Gästen, den Zeitzeugen in ein persönliches Gespräch zu kommen.

Wann: 6.5.2010, 19 Uhr
Wo: Marktplatz 1-3, 14513 Teltow



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Gedenkfeier

Wir freuen uns auf eine würdige Feierstunde in Anwesenheit ehemaliger Häftlinge und von Vertretern der Botschaften der Opferländer. An der Gestaltung der Feier werden sich verschiedene Schulen aus Stegltz-Zahlendorf beteiligen. Als Redner erwarten wir dieses Jahr Herrn Blondel, Direktor des Internationalen Suchdienstes, Bezirksbürgermeister Kopp und Herrn Klaus Schütz, Altbürgermeister und Schirmherr der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde.

Wann: 8.5.2010; 10.00 Uhr
Wo: Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36



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Gedenkfeier am 8. Mai 2009

Wie in jedem Jahr wollen wir an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde eine Gedenkfeier abhalten.

Im Rahmen dieser Feier finden folgende öffentliche Veranstaltungen statt:

Gedenkfeier
Wann: 8.5.2009; 10.00 Uhr
Wo: Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36

Als Redner erwarten wir den tschechischen Botschafter, S.E. Rudolf Jindrák

Rede der Bezirksstadträtin Barbara Loth.


Begegnungsabend
Wann: 7.5.2009; 18.00 Uhr
Wo: Gemeindehaus der Johann-Sebastian-Bach-Kirchengemeinde, Luzerner Str. 10-12

Gedenkfeier am 8. Mai 2008

Wie in jedem Jahr wollen wir an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde eine Gedenkfeier abhalten.

Im Rahmen dieser Feier finden folgende öffentliche Veranstaltungen statt:

Gedenkfeier
Wann: 8.5.2008; 10.00 Uhr
Wo: Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36

Als Redner erwarten wir den norwegischen Botschafter und den Vorsitzenden der BVV Steglitz-Zehlendorf, Herrn René Rögner-Franke.

Bilder von der Veranstaltung.
Rede des Schülers Christopher Springer

Begegnungsabend
Wann: 6.5.2008; 19.30 Uhr
Wo: Petruskirche, Oberhofer Platz 1

Im Rahmen des Begegnungsabend wird das "Requiem für B." von Warnfried Altman aufgeführt.

Mitwirkende:
Gottlobe Gebauer, Sopran
Warnfried Altmann, Saxophon
Chor der Gemeinde Petrus-Giesensdorf
Michael Zagorni, Leitung und Orgel

Pfr. Lutz Poetter und Klaus Leutner (Initiative KZ-Außenlager), Ansprachen
Öffentliche Vorführung der Videodokumentation

Am 9.11.2007, von 18:00 bis 20:00 Uhr, findet in der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf, Grunewaldstr. 3, die erste öffentliche Vorführung der Videodokumentation über die Gedenkfeier am 08.Mai des KZ Außenlagers Lichterfelde mit anschließender Diskussion statt.

Das Medienkompetenzzentrum Düppel organisiert in Kooperation mit der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. und dem freien Träger Metaversa e.V. diesen Abend.

Gedenkfeier am 8. Mai 2007

Wie in jedem Jahr wollen wir an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde eine Gedenkfeier abhalten.

Im Rahmen dieser Feier finden folgende öffentliche Veranstaltungen statt:

Gedenkfeier
Wann: 8.5.2007; 10.00 Uhr
Wo: Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36

Als diesjährige ausländische Redner werden der niederländische Botschafter, S.E. Peter Paul van Wulfften Palthe und der Bürgermeister der polnischen Stadt Slonsk, ehemals Sonnenburg, Herr Janusz Krzyskow zu uns sprechen. Frau Claudia Roth, Bundesvorsitzende Bündnis90/Die Grünen wird ebenfalls das Wort an die Anwesenden richten.

Mehr dazu finden Sie im Artikel des Gemeindebriefes der Ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf von Klaus Leutner.

Gedenkfeier am 8. Mai 2006

Wie in jedem Jahr wollen wir an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde eine Gedenkfeier abhalten.

Im Rahmen dieser Feier finden folgende öffentliche Veranstaltungen statt:

Gedenkfeier
Wann: 8.5.2006; 10.00 Uhr
Wo: Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36

Das Wort werden der Botschafter Brasiliens, Seine Exzellenz Herr Luis Felipe de Seixas Corréa und der Innensenator von Berlin, Herr Dr. Ehrhardt Körting ergreifen.

Rede des Innensenators Dr. Erhardt Körting

Begegnungsabend
Wann: 8.5.2006; 18.00 Uhr
Wo: St.-Annen-Kirche (Dahlem), Königin-Luise-Str. 55


Mehr dazu

Gedenkfeier am 21. April 2005

Wie in jedem Jahr wollen wir an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde eine Gedenkfeier abhalten.

Im Rahmen dieser Feier finden folgende öffentliche Veranstaltungen statt:

Gedenkfeier
Wann:21.4.2005; 10.00 Uhr
Wo:Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36

Begegnungsabend
Wann:21.4.2005; 18.30 Uhr
Wo:Gemeindehaus der Johann-Sebastian-Bach-Gemeinde, Luzerner Str. 10-12

Rede des Bundestagsabgeordenten Klaus Uwe Benneter am 21.4.2005 an der "Säule der Gefangenen"

Rede des Gesandten der Botschaft der Vereinigten Staaten John Cloud (Deutsche Version)
Speech of the Deputy Chief of Mission at the United States Embassy John Cloud (English version)

Feier zum 8. Mai 2004

Wir in jedem Jahr werden wir am 8. Mai 2004 an der "Säule der Gefangenen" gemeinsam mit ehemalige Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfeldes des Endes der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland zu gedenken.

Im Rahmen dieser Feier werden folgende öffentliche Veranstaltungen stattfinden:

Gedenkfeier
Wann:8.5.2004; 10.30 Uhr
Wo:Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36

Begegnungsabend
Wann:8.5.2004; 17.30 Uhr
Wo:Gemeindehaus der Johann-Sebastian-Bach-Gemeinde, Luzerner Str. 10-12


Ausgewählte Fotos vom 8. Mai 2004

Zeitzeugengespräch mit Halina Birenbaum

Am 5. Juni 2003 wird Frau Halina Birenbaum, Überlebende der KZs Majdanek und Ravensbrück aus ihrem Leben erzälen.

Feier zum 8. Mai 2003

Auch dieses Jahr wirkten Schüler und Lehrer des OSZ für Bürowirtschaft und Verwaltung aktiv an der Gedenkfeier mit. Auf der Homepage der Schule finden sich Fotos und die Festrede von Maraike Bruns.

Feier zum 8. Mai 2002

Wir freuen uns sehr, daß wir auch dieses Jahr wieder ehemalige Häftlinge des KZ-Aßenlagers Lichterfelde bei uns zu Gast haben werden, um zusammen mit ihnen des Endes der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland zu gedenken.

Im Rahmen dieses Besuches werden folgende öffentliche Veranstaltungen stattfinden:

Begrüßungsabend
Wann:6.5.2002; 19 Uhr
Wo:Petruskirche, Oberhofer Platz

Gedenkfeier
Wann:8.5.2002; 10.30 Uhr
Wo:Gedenksäule, Wismarer Str. 26-36

Verabschiedung
Wann:8.5.2002; 19.30 Uhr
Wo:Kath. Kirchengemeinde "Heilige Familie", Kornmesserstr. 2

4. Zeitzeugengespräch

Wann: 27.11.2001, 18.00 - ca. 21.00 Uhr
Wo: Altes Rathaus Lichterfelde, Goethestr. 9-11

Lieselotte Henrich wurde als der "Engel von Lichterfelde" bekannt, weil sie Insassen des Außenlagers Lichterfelde half. Ihrem späteren Mann, Robert Welskopf, ermöglichte sie die Flucht.
Anläßlich des 100. Geburtstages von Lieselotte Welskopf-Henrich liest ihr Sohn aus ihrem autobiographischen Roman "Jan und Jutta" und steht uns anschließend zu einem Gespräch zur Verfügung.
Der Eintritt ist frei.

IKZ beim Bildungsmarkt

Wann: 17.11.2001
Wo: Robert-Jungk-Oberschule, Pfalzburger Str. 23, 10712 Berlin Die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. (IKZ) wird mit einem Stand beim 2. Bildungsmarkt der Deutsch-Polnischen Gesellschaft vertreten sein. Herr Goldstein, Überlebender des KZ-Sachsenhausen und Ehrenmitglied der Initiative, wird an unserem Stand zu Gast sein.

3. Zeitzeugengespräch

Wann: 29.1.2001, 19.00 - ca. 21.30 Uhr
Wo: Altes Rathaus Lichterfelde, Goethestr. 9-11, Raum 117

Franz-Josef Fischer hat als Häftling Nr. 49919 das KZ Lichterfelde erlebt. Heute abend wird er uns aus seinem Leben berichten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Feier zum 8. Mai 2001

Zum 8. Mai, dem 56. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges, möchten wir alle Überlebenden des KZ Lichterfelde zu einer Feierstunde einladen, in der der neue Gedenkstein in Anwesentheit der Opfer eingeweiht werden soll. Für dieses Projekt brauchen wir noch viel Unterstützung durch Steglitzer Bürger, sei es praktischer, finanzieller oder moralischer Art.

27. Januar 2001 - Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Um 14 Uhr werden die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Stglitz einen Kranz an der Gedenksäule niederlegen.